Atlas
PrimStar enthält ein Orteverzeichnis mit den geografischen Koordinaten von mehr als 3 Millionen Orten weltweit. Von wenigen Ausnahmen abgesehen (siehe Abschnitt „Zeitzonen und Sommerzeitautomatik” weiter unten) sind für jeden Ort die Standardzeitzonen (seit deren Einführung) mit automatischer Berücksichtigung der Sommerzeiten vorhanden. Den anteilig größten Umfang an Orten hat Deutschland, gefolgt von Österreich und der Schweiz.
Direkte Ortssuche
Es gibt nun mehrere Möglichkeiten, den gewünschten Ort zu finden. Zum einen kann der Ortsname, der Ortsteil (Stadtteil, Bezirk, usw.) oder die Postleitzahl (nur in D, A und CH!) als Suchbegriff eingeben werden, um eine direkte Suche zu starten.
Dazu wird der Suchbegriff in das obere rechte Feld eingetragen und die Schaltfläche „Suchen” angeklickt. In der Liste werden dann alle gefundenen Orte angezeigt, die mit dem eingegebenen Text beginnen. Das Wort ,beginnen’ weist darauf hin, dass nicht der komplette Name erforderlich ist, um einen Ort oder Ortsteil zu finden; es reichen auch die ersten beiden Buchstaben. Dann allerdings würde die Suche Hunderte oder gar Tausende Orte ermitteln, die z. B. mit „Ba” beginnen. In so einem Extremfall wird die Anzahl der Ortsnamen auf 1000 Einträge begrenzt. Zum Verfeinern der Suche kann der Suchbereich auf eine bestimmte Nation eingeschränkt werden. Standardmäßig wird hier weltweit gesucht (Auswahlfeld: „Alle Nationen”). Hinweis: Falls der Suchbereich auf Großbritannien (England, Wales, Schottland, Nordirland) begrenzt sein soll, muss als Nation „Vereinigtes Königreich” im Auswahlfeld selektiert werden.
Die Akzeptanz der Schreibweise von Suchbegriffen ist hier relativ tolerant. Ortsnamen mit diakritischen Zeichen müssen nicht in der landessprachlich korrekten Form eingegeben werden. Es genügt also e statt é, A statt Å, usw.. Das erleichtert die Suche nach z. B. osteuropäischen, französischen oder skandinavischen Ortsnamen. Es kann also immer der Basisbuchstabe des lateinischen Schriftsystems eingesetzt werden, auch wenn seine phonetische Zuordnung davon abweicht (Beispiel: Å wird in Schweden als langes „O” gesprochen, etwa wie bei uns im Wort „Ohr”). Für deutsche Ortsnamen gilt natürlich die offizielle Regel, dass die Umlaute ä, ö und ü nur zu ae, oe und ue aufgelöst werden (wie auch ß zu ss), falls man z. B. eine PC-Tastatur mit US-Tasten-Layout verwendet. Beispiel: Die Eingabe von „koln” findet eben nicht die Stadt „Köln”.
In diesem Zusammenhang ein Hinweis zur Ortssuche in Ländern, deren Sprache nicht auf dem lateinischen Schriftsystem beruht: Seit der Version 2.2.0 unterstützt PrimStar Unicode. Das heißt, es kann jetzt Personen- und Ortsnamen verarbeiten, die Schriftzeichen oder Textelemente (fast) aller bekannten Schriftkulturen und Zeichensysteme enthalten. Deren grafische Darstellung in PrimStar ist allerdings nur im Rahmen des begrenzten Zeichenvorrats (den sog. Glyphen) der Windows-Systemschrift möglich. Zum Zweck einer Ortssuche wäre diese neue Erweiterung eigentlich unnötig, da es für Ortsnamen aus Ländern mit o. g. Schriftkulturen auch immer Varianten mit anglizierten, ASCII-konformen Schreibweisen gibt. Aufgrund der Möglichkeiten von Unicode hat sich jedoch im Laufe der Zeit eine Schreibweise von geografischen Namen aus o. g. Schriftkulturen etabliert, die zwar ebenfalls auf dem lateinischen Schriftsystem basiert, aber zusätzlich mit besonderen diakritschen Zeichen angereichert wird und sich somit den jeweiligen Schriftkulturen annähert. Diese Konventionen werden in Form von sog. Romanisierungssystemen durch jeweils offizielle, weltweit anerkannte Expertengremien erstellt. Die meisten Ortsnamen im PrimStar-Atlas stammen aus Quellen, bei denen die o. g. Romanisierungssysteme ergänzend zu den üblichen Schreibweisen zur Anwendung kommen. Nur wenige Nationen im Atlas (z. B. China und Russland) enthalten die Ortsnamen ausschließlich in der bisherigen anglizierten Form.
Im Fall von Ortsnamen aus o. g. Schriftkulturen geben Sie also einfach den „normalen” Namen in das obere rechte Feld ein und klicken Sie auf die Schaltfläche „Suchen”. In der Liste der gefundenen Ortsnamen sehen Sie dann neben der anglizierten Form auch die romanisierten Varianten mit entsprechenden diakritischen Sonderzeichen. Beispiel:
Gesuchter Ort: Kabul
Gefundene Orte: Kabul, Kābuli Faṟāri, Kabūl Ḏarāz, Kābulī Qishlāq, usw..
Bitte beachten Sie, dass die Verwendung von deutschen Bezeichnungen für internationale Ortsnamen im PrimStar-Atlas nur eingeschränkt möglich ist. Wenn in solch einem Fall die Ortssuche erfolglos sein sollte, wird hingegen der Einsatz von anglizierten oder landessprachlichen Namen immer funktionieren. Welche Schreibweise dann nachfolgend z. B. im Dialogfenster zur Radix-Berechnung verwendet wird, ist vollkommen egal.
Umgekehrt ist es für Anwender aus dem nichtdeutschen Sprachraum etwas schwieriger, Orte in D, A und CH im PrimStar-Atlas zu suchen, da für diese deutschsprachigen Länder keine anglizierten Ortsnamen implementiert sind. Beispiel: Die Eingabe von „Cologne” oder „Munich” führt zu keinem Ergebnis, sofern die Suche auf Deutschland begrenzt ist.
Eine gemischte Schreibweise im Suchbegriff und die Verwendung von Wortzwischenräumen, Bindestrichen, u. ä., ist zulässig. Es ist also egal, ob Sie „Baden Baden”, „baDenBadEN” oder „ BADEN - B A D ” schreiben (natürlich ohne die Anführungszeichen...); PrimStar findet die Stadt Baden-Baden auf jeden Fall. Nur innerhalb des Namens darf kein Buchstabe fehlen.
Bei Ortsnamen, die mit „Sankt”, „Santa”, „Saint” usw. beginnen, bitte diese (ausgeschriebene) Form und nicht die Abkürzung „St.” verwenden.
Die Möglichkeit der Ortssuche via Postleitzahl oder Ortsteil ist hier auf Deutschland, die Schweiz und Österreich beschränkt. Vereinzelt sind aber auch lokale Besonderheiten anderer Länder in der Datenbank vorhanden, wie z. B. Krankenhäuser (U.S.A.), Flugplätze oder Residenzen (Buckingham Palace...). Insbesondere auf kleinen Inseln gibt es oft keine Ortschaften im üblichen Sinn, sondern ausschließlich lokale Besonderheiten wie z. B. irgendein Landing Place o. ä.. In solchen Fällen sind im Atlas zumindest die wichtigsten Lokalitäten aufgeführt.
Da die Orte im Atlas aus verschiedenen Quellen stammen, sind deren Koordinaten bei den meisten Ländern nur bogenminutengenau angegeben. Die Zentrumskoordinaten der deutschen, österreichischen und schweizerischen Orte bzw. Ortsteile sind jedoch bogensekundengenau enthalten.
Indirekte Ortssuche
Eine indirekte Ortssuche ist ebenfalls möglich. Ausgehend von den geografischen Koordinaten eines beliebigen Punktes kann eine Suche aller Orte innerhalb eines frei bestimmbaren Umkreises (in km) von diesem Punkt aus gestartet werden. Der Begriff „Umkreis” ist genaugenommen nicht die richtige Bezeichnung; es handelt sich bei der Fläche des Suchgebietes eher um eine Art Quadrat oder Trapez. Jedenfalls ist die indirekte Ortssuche immer dann hilfreich, wenn man zwar weiß, wo der gesuchte Ort ungefähr liegt, aber seine genaue Schreibweise unbekannt ist. Oder wenn ein Horoskop für eine bestimmte geografische Position erstellt werden soll, die sich zwischen zwei (oder mehr) bekannten Orten befindet. Auf diese Weise führt dann eine (grobe) Interpolation der Ortskoordinaten zur eigentlich gewünschten Länge und Breite.
Die Zentrumskoordinaten für die indirekte Ortssuche brauchen Sie natürlich nicht umständlich in die beiden Felder eintragen, sofern es sich dabei um einen bekannten Ort handelt. In diesem Fall suchen Sie wie bei einer direkten Ortssuche kurz nach dem Ort, der als Zentrum des Suchgebietes dienen soll. Wenn Sie jetzt auf den entsprechenden Ort in der Liste klicken, erscheinen automatisch dessen Koordinaten nicht nur im unteren Teil des Dialogfensters, sondern auch in den Feldern der Zentrumskoordinaten. Damit können Sie nun die indirekte Ortssuche starten, und alle Orte innerhalb des Gebietes werden aufgelistet.
Zeitzonen und Sommerzeitautomatik
In PrimStar kann der Atlas von verschiedenen Stellen aus aufgerufen werden. Je nach Kontext sind dann nur die geografischen Koordinaten des Ortes relevant, wie z. B. beim Bezugsort für ein Composite-Horoskop. Bei der Radixberechnung ist man außerdem an der Zeitzone und der möglicherweise geltenden Sommerzeit des jeweiligen Datums interessiert. Damit diese Werte auch tatsächlich zutreffen, ist darauf zu achten, dass bei der Ortssuche das richtige Datum und die richtige Zeit eingestellt sind. Mit „richtiger Zeit” ist die „normale” Ortszeit gemeint, ohne Abzug irgendwelcher Zonen- oder Sommerzeiten. Im unteren Teil des Dialogfensters können die Daten ggf. überprüft werden.
Wenn alles stimmt, wird mit einem Mausklick auf die Schaltfläche „Übernehmen” der Atlas-Dialog beendet. Die übernommenen Ortsdaten erscheinen dann in den Feldern des Dialogfensters, aus dem man ursprünglich die Ortssuche durch einen Mausklick auf die Schaltfläche „Atlas” gestartet hatte.
Der Atlas enthält zum Teil auch Koordinaten von Regionen, die keine eigenständigen Nationen im geopolitischen Sinne darstellen, aber dennoch in verschiedenen internationalen Länderlisten aufgeführt sind. Genauer gesagt handelt es sich dabei um Inseln, bzw. Inselgruppen, die unbesetzt sind, es über lange Zeiträume hinweg waren oder bei denen Gebietsansprüche von mehreren Nationen gleichzeitig erhoben werden. Deshalb gibt es für diese Inseln auch keine Sommerzeit-Regelungen und meistens auch keine eindeutigen Zeitzonen-Historien. Allerdings sind neben den geografischen Ortskoordinaten zumindest die jeweils „zutreffendsten” Zeitzonen angegeben, abgeleitet von Regelungen durch ehemalige Besatzer oder von Zeitzonen auf benachbarten Inseln. Konkret geht es im Atlas um folgende Gebiete:
Region | Zeitzone |
---|---|
Ashmore und Cartier-Inseln | Wie West-Australien (UT + 8 Std.) |
Bouvet-Insel | UT + 1 Std. |
Clipperton-Insel | UT - 8 Std. |
Cocos (Keeling)-Inseln | UT + 6,5 Std. |
Heard und McDonald-Inseln | UT + 5 Std. |
Korallensee-Inseln | Wie Queensland, Australien (UT + 10 Std.) |
Paracel-Inseln | UT + 8 Std. |
Spratly-Inseln | UT + 8 Std. |